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Abenteuer VDSL - Kapitel 2: Telekom ante portas

So, nachdem mir Vodafone erstmal einigen Kummer damit bereitet hatte, dass die alten Rufnummern erst 2 bis 10 Arbeitstage nach der Umstellung auf VDSL wieder verfügbar sein werden, war es dann am Donnerstag soweit. Gegen Mittag stand ein Techniker von der Telekom vor der Tür, um meinen DSL-Anschluss auf VDSL umzustellen. Überraschenderweise war ich bis zu diesem Punkt noch online. Obwohl Vodafone in der Auftragsbestätigung schrieb:

"Der bisherige DSL-Zugang wird bereits am Vortag des Anschalttermins deaktiviert."

Offenbar gilt das aber nur, wenn man von der Telekom zu Vodafone wechselt und nicht wenn man, wie ich, schon bei Vodafone (bzw. Arcor) ist. Überhaupt machen die ganzen Schreiben, die ich von Vodafone erhalten habe den Eindruck, als würden sie nicht zu meinem Fall passen. Es war zwar angenehm, dass ich bis zur Umschaltung noch DSL hatte, geärgert habe ich mich aber trotzdem. Den Umstand, einen UMTS-Zugang für meinen PC zu schalten, für die Zeit von der vermeintlichen Abschaltung am Vortag, bis zur Anschaltung von VDSL, hätte ich mir sparen können. Aber das sollte nicht das einzige Ärgernis des Tages bleiben.

Die Umschaltung auf VDSL25 verlief dann reibungslos. Der Techniker teilte mir nach Durchmessung der Leitung noch mit, dass ich nicht die volle Bandbreite zur Verfügung hätte, weil die Leitungsqualität das nicht hergibt, aber 22.500 kbit/s downstream und 4.500 kbit/s upstream wären es schon. Damit bin zufrieden, denn auch beim alten DSL hatte ich nicht den vollen Downstream, sondern nur gut 15.000 kbit/s. Eine Antwort auf die Frage, warum ich bis zu 10 Arbeitstage auf die Umschaltung meiner alten Rufnummern warten muss, konnte er mir leider auch nicht geben. Na gut. Nach rund 30 Minuten war alles erledigt und ich konnte an die Installation des VDSL-Modems und der Vodafone Easy-Box gehen.

Geräte, Installationsanleitung und Installationscode lagen bereit und natürlich hatte vorher auch schon einen Blick iin die Anleitung geworfen. Las sich alles ganz einfach, nur leider gab es auch hier wieder Ungereimtheiten. Nach der Verkabelung der Geräte muss man per Telefon einen sogenannten Modem-Installationscode eingeben, damit sich dass VDSL-Modem automatisch verbindet und konfiguriert. Leider stand kein Wort davon in der Anleitung, dass das unter Umständen mit einem schnurlosen ISDN-Telefon nicht gehen könnte. Mit meinem ging es jedenfalls nicht. Zum Glück hatte ich im Keller noch ein altes analoges Telefon mit Schnur. Nachdem ich das in die F-Dose der Easy-Box gesteckt hatte bekam ich eine Ansage. Und gleich den nächsten Fehler: in der Installationsanleitung stand ein dicker Hinweis

WICHTIG: Die Easy-Box befindet sich noch im ADSL-Moduls erkennbar am Ansagetext der EasyBox ("Bitte stecken Sie das DSL ein"

Damit auf den VDSL Mode umgeschaltet werden kann, muss an der EasyBos ein Factory Reset durchgeführt werden. Hierzu drücken Sie mit einem spitzen Gegenstand die RESET Taste auf der Rückseite der EasyBox.

Die Ansage lautete allerdings "Bitte schließen sie das DSL-Kabel an." Laut Anleitung kommt diese Ansage nach dem Reset, wenn die Easy-Box bereit ist für VDSL. Also sparte ich mir den Reset und gab über das Telefon den Code *8375* ein der einen Neustart der Box bewirkte und sie in den VDSL-Betriebsmodus versetzte. Und weiter ging der Wirrwarr mit inkonsistenten und fehlerhaften Bedienungsanleitungen. Die Kurzanleitung verwies mich nun auf eine weitere Kurzanleitung zur DSL-Easy-Box, wo ich ab dem Punkt "So installieren Sie Ihren Anschluss über Ihr Telefon" weitermachen sollte. Leider findet sich dieser Punkt dort gar nicht und so musste ich erstmal die Anleitung durchsuchen, bis ich die richtige Stelle fand. Es ging im Abschnitt "DSL-Installation" weiter mit Punkt 4 "Modem-Installationscode übers Telefon eingeben". Also ehrlich, diesen kleinen Absatz hätte man ruhig noch in die andere Kurzanleitung aufnehmen können. Nach Eingabe das Codes konfigurierte sich das Modem und war betriebsbereit... fast. Nach dem nächsten Abnehmen des Telefonhörers kam nämlich die Meldung, dass keine Verbindung mit dem Telefonnetz möglich sei. Erst nach einem Reset der Easy-Box war dieses Problem dann behoben.

Als nächstes ging es dann an die Konfiguration der Easy-Box. Das Menü ist einigermaßen Übersichtlich, so dass man sich ganz gut zurechtfindet. WLAN, Firewall, Router und Telefoneinstellungen waren bald konfiguriert. Nur eines fand ich nicht. Wo um alles in der Welt muss man den "Online-Registrierungscode zur ersten Anmeldung im Internet" eingeben? Das Rätsels Lösung: ich musste ihn gar nicht eingeben. Ob das daran liegt, dass ich VDSL bekommen habe oder Bestandskunde von Arcor/Vodafone bin, weiß ich nicht. Jedenfalls war dieser Code überflüssig. Das kommt halt davon, wenn man ein und dasselbe 08/15-Schreiben an alle Neukunden schickt, da passt dann halt nicht alles so richtig.

Ein letztes Ärgernis an diesem Tag: die Easy-Box besitzt nur noch eine ISDN-Buchse und nicht, wie die alte Starter-Box, derer zwei. Das ist ärgerlich, denn nun muss ich extra noch eine ISDN-Dose installieren um das zweite ISDN-Endgeräte wieder anschließen zu können.

Von diesen Ärgernissen abgesehen, lief die Umstellung auf VDSL25 recht glatt. Die Verbindung läuft stabil und die vor allem der schnellere Upstream ist schon eine feine Sache - den schnelleren Downstream bemerkt man dagegen kaum. Kaum ein Server liefert seine Daten mit dieser Bandbreite. Selbst als ich versuchsweise mehrere Videodownloads von OnlineTVRecorder.com und verschiedenen Mirror-Servern parallel gestartet habe, wurden die 22,5 Mbit/s kaum mal erreicht.

Jetzt hoffe ich nur noch, dass die alten Rufnummern bald umgeschaltet werden, denn momentan kommt nur die Ansage "Der von Ihnen gewünschte Teilnehmer ist zur Zeit nicht erreichbar. Bitte versuchen Sie es zu einem späteren Zeitpunkt erneut." :-(