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Was ist das Richtige für mich: Smartphone, Tablet-PC, e-Book-Reader?

Seit einigen Jahren benutze ich einen Palm Treo 650. Vor allem zum Telefonieren und SMSen, aber auch als Navigationsgerät, MP3-Player, Taschenrechner, Reisewecker, Kalender, Adressbuch, gelegentlich zum Spielen und für einige andere Dinge. Das Teil läuft zuverlässig, ist robust - so hat er schon mehrere Abstürze aus gut einem Meter schadlos überstanden - und angenehm zu bedienen. Für einige Dinge ist er aber gänzlich ungeeignet. Weder kann man damit eBooks lesen, noch im Internet surfen oder Videos anschauen. Alles Dinge, die sich in der letzten Zeit so nach und nach auf meine Wunschliste geschlichen haben. Okay, wenn ich mit dem Notebook unterwegs bin, könnte ich das alles damit tun. Aber nicht immer ist es praktikabel 2,5 kg Technik mit mir rumzuschleppen oder es fehlt, z.B. in der Bahn auch schon mal der Platz das Teil aufzubauen. Deswegen einen Netbook anschaffen? Hm, ne, so richtig sinnvoll fand ich das jetzt nicht. Also habe ich mich in letzter Zeit mal ein wenig mit diversen E-Book-Readern, Tablet-PCs und Smartphones befasst, um zu sehen, welches meine Wünsche am besten erfüllen könnte.

Bei den E-Book-Readern hatte ich den neuen OYO von Thalia für einen längeren Test zur Verfügung und den Sony PRS-650R - letzter hat mir zwar deutlich besser gefallen, ist aber auch rund doppelt so teuer wie der OYO, den es schon ab 139 € gibt. Allerdings hat der OYO doch noch etliche Schwächen (hier gehts zum ausführlichen OYO-Erfahrungsbericht) und letztendlich ist kein E-Book-Reader zum Video gucken geeignet und auch nicht wirklich zum Surfen im Internet. Als nächstes kamen dann die Smartphones an die Reihes. Na ja, eigentlich nur eines: das iPhone 4 von Apple. Das Display ist schon brilliant und scharf und bietet mit 960 x 640 Pixel eine ordentliche Auflösung. Aber mir ist das zu klein, um es ernsthaft zum Lesen von E-Books in Erwägung zu ziehen und auch Videos gucken macht jetzt nicht wirklich Spaß. Immerhin kann man einigermaßen ordentlich im Internet damit surfen. Neben dem zu kleinen Display stören mich an dem Gerät aber noch zwei Dinge: das Apple-Geschäftsmodell mit dem App-Store - ich verspüre keine Lust sowas zu unterstützen - und der typische Apple-"Apotheken"-Preis des Gerätes. 700 € zahle ich nicht für sowas.

Also gings weiter mit einigen Tablet-PCs. Das Apple iPad hatte ich nur kurz in den Fingern, um es dann aus ähnlichen Gründen zu verwerfen, wie das iPhone: Apple-App-Store und "zu teuer". Als nächstes kam ein WeTab an die Reihe. Diese habe ich dann wieder gründlicher unter die Lupe genommen (hier der ausführliche WeTab-Erfahrungsbericht). Letztendlich hat mich das aber auch nicht so richtig begeistern können. Das Teil ist schwer, es gibt nur wenige Apps bisher und über 500 € für ein Gerät, das von Maßen und Gewicht einem Netbook nahe kommt, aber mangels Tastatur nicht vernünftig bedienbar ist? Nee, brauch' ich auch nicht.

Zu guter Letzt fiel meine Wahl dann auf ein Gerät, auf das ich anfangs nicht gewettet hätte: ein Android-Tablet von Archos, das Archos 7 Home Tablet (hier gehts zum Erfahrungsbericht Archos 7). Es war schlicht und ergreifend der für meine Bedürfnisse beste Kompromiss: man kann gut Videos darauf anschauen. Es ist als E-Book-Reader zwar nicht so schön wie der Reader von Sony, aber immer noch besser als der OYO. Und das Surfen im Internet ist auch okay. Letzteres geht bei diesem Tablet zwar nur über WLAN und nicht auch per UMTS, aber das ist okay. Apps finden sich für Android reichlich - auch wenn nur die Hälfte auf dem Archos läuft, weil natürlich Apps, die ein Telefonfunktionen erfordern schon mal nicht funktionieren und dann ist auch mit Android 1.5 nicht gerade die neuester Version drauf. Aber dafür glänzt der Archos mit einem wirklich günstigen Preis von nur 149 €. Wie gesagt: es ist ein Kompromiss. ;-)