Von Computer unerfahrenen Usern werde ich immer wieder gefragt, ob ich ein einfach zu bedienendes Programm kenne, um selber eine Webseite zu erstellen und mit möglichst wenig Aufwand zu pflegen. Manchmal haben sie schon Erfahrung gesammelt mit irgendwelchen "Baukästen" ihrer Provider oder haben versucht mit den Bordmitteln von Office eine Seite zu erstellen. Die Resultate waren dann oft so unbefriedigend, dass der Wunsch nach einer anderen Lösung aufkam. Klar, dass für diese Zielgruppe CMSe wie Joomla, Drupal oder gar Typo3 nicht in Frage kommen - der Einarbeitungsaufwand ist einfach zu groß und Geld für professionellen Service ist auch nicht vorhanden. Dazu kommt, dass diese CMSe auf manchem kostenlosen Webspace gar nicht laufen, weil sie MySQL und PHP voraussetzen.
In solchen Fällen empfehle ich gerne das kostenlose Thingamablog. Hierbei handelt es sich um ein Java-Programm, dass auf dem heimischen Rechner läuft. Hier erstellt man seine Webseiten. Die mitgelieferten Templates ermöglichen es auch HTML-Unkundigen ordentlich aussehende Seiten zu erstellen. Sobald man alle Seiten nebst Inhalten fertig hat, erstellt Thingamablog statische HTML-Seiten und lädt diese auf den Webspace hoch. Die Pflege der Seiten - also z.B. das Erstellen neuer Artikel -, erfolgt Offline. Erst wenn man fertig ist wird die aktualisierte Seite wieder auf den Webserver geladen.
Natürlich hat dieses Konzept auch diverse Einschränkungen. Der Verzicht auf Skripte und Datenbank bedeutet z.B., dass man für Kommentare externe Dienste in Anspruch nehmen muss. Auch ist die Struktur dieser Webseiten beschränkt. Spätestens bei hundert Artikeln wird es unübersichtlich. Aber für Gelegenheitsblogger oder für private Webseiten auf den nur ab und zu etwas geändert oder ergänzt wird, reicht das vollkommen aus. Die Bedienung ist wirklich so einfach, dass man nach kürzester Einarbeitungszeit das erste Erfolgserlebnis hat.
Für das Programm gibt es übrigens auch eine deutschsprachige Community.
Und wem Thingamablog irgendwann mal zu klein werden sollte, der kann ja auf was Größeres wechseln, z.B. Wordpress - ist auch gar nicht so schwierig. ;-)