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Neue Suchmaschine will Google Konkurrenz machen

Heute startete das kalifornische Start-Up-Unternehmen Cuil Inc. seine gleichnamige Suchmaschine mit der es Google den Rang ablaufen will. Nach eigenen Angaben hat man mit rund 121 Milliarden bereits mehr Webseiten erfasst als jede andere Suchmaschine.  Allerdings behauptet Google über 1 Billion URLs erfasst zu haben. Gibt aber im gleichen Artikel zu, dass keinesfalls auch alle dieser Seiten in den Google-Index aufgenommen wurden. Wie viele Webseiten Google tatsächlich erfasst hat, dazu schweigt sich das Unternehmen seit längerer Zeit aus.

Cuil - das aus dem gälischen stammende Wort wird übrigens wie das englische Wort "cool" ausgesprochen, also "kuhl" - verfolgt bei der Erfassung von Webseiten einen anderen Ansatz als Google. Während der Marktführer die Klicks auf seine Suchergebnisse erfasst und daraus die Bedeutung einer Seite aufgrund ihrer Popularität in Form des PageRank darstellt, setzt Cuil auf eine kontextbezogene Bewertung der Ergebnisse. Die Suchergebnisse werden in Tabs zu bestimmten Schwerpunkten gegliedert. Zusätzlich können zu den Suchergebnissen passende Kategorien angezeigt werden, die auf weitere Suchanfragen verweisen. Auch in anderer Hinsicht unterscheidet sich die Darstellungsweise sehr deutlich von Google. Cuil stellt seine Ergebnisse in zwei oder drei Spalten dar, zusammen mit einem kurzen Text und - falls auf der Seite vorhanden - einem Bild.

Und noch einen Unterschied verspricht der Newcomer: man will auf die Speicherung von Nutzerdaten verzichten.

Gegründet wurde Cuil unter anderem von Anna Patterson, die drei Jahr für Google tätig war und unter anderem für die Architektur von Googles Suchindex TeraGoogle verantwortlich war. Weiterhin war sie zuständig für Google Base und Googles Werbe-Technik. Ebenfalls zu den Gründern gehört Ihr Mann und ehemaliger IBM-Mitarbeiter Tom Costello. Dritter Gründer ist Russell Power, der zuvor bei Google die technische Leitung der TeraGoogle-Server innehatte. Insgesamt konnten die drei für ihre Suchmaschine rund 33 Millionen US-Dollar Risikokapital einsammeln - davon alleine 25 Millionen von Madrone Capital.

Ich bin jedenfalls sehr gespannt und werde das Teil in den nächsten Tagen mal etwas ausführlicher testen.